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  • AutorenbildJudith Abele

Rinderarbeit?

Rinderarbeit ist gerade "In", was an sich ja eine tolle Sache ist, vor allem, wenn man Anbieter von Rinderkursen ist. Aber als Tierfreund und Rinderhalter sehe ich die Entwicklung mit sehr gemischten Gefühlen! Ich hätte niemals mit der Rinderarbeit begonnen, wenn ich zu meinem persönlichen Vergnügen ausgeliehene Schlachtkälber in Angst und Schrecken hätte versetzen müssen. Vielleicht bin ich zu empathisch, aber ich habe keine Freunde daran, ein Kalb (oder irgendein anderes Tier) zu "jagen", dass mich mit angstgeweiteten Augen ansieht und ich möchte auch kein Schlachtvieh "zwischennutzen". Die Alternative für mich war die Anschaffung von Zwergzebus, die ihren Job als Mitspieler lernen! Das erste Jahr haben wir nichts anderes mit den Zebus gemacht, als sie an den Menschen zu gewöhnen, dann, ganz langsam, dass sie sich trauen in die Halle zu gehen. Im 2. Jahr konnten wir dann mit den Pferden an die Rinder (mit einem Zebuerfahrenen Trainer und 1/2 Tag theoretischer Einweisung in "Rinderkunde" der Reiter). Inzwischen kennen die Zebus ihren "Job" gut und sehen ihn als Abwechslung zu ihrem ansonsten ruhigen Leben. Die Haltung einer eigenen Zebuherde ist aufwändig und kostspielig (Klauen müssen geschnitten werden, 1 x jährlich muss das Blut untersucht werden) und wenn es ein Problem mit einem neugeborenen Kalb gibt, müssen wir es mit der Flasche füttern. Lennard, das Kalb vom letzten Dezember habe ich zwei Nächte mit nach Hause genommen (in einer Kiste auf dem Beifahrersitz), damit es regelmäßig seine Flasche bekommt und im Warmen ist. Fazit: Rinderarbeit Ja! Aber mit Verantwortung für die Tiere!

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